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Ayurvedisches Ghee Herstellung fürs Wochenbett TCM & Ayurveda Wochenbettköchin Alexandra Jesch-Böhnhardt

Ayurvedisches Ghee

Das goldene Elixier aus dem Ayurveda
Dauer
30-40 min
Schwierigkeit
Mittel
gesunde, schmackhafte Rezepte

Ghee wird im Ayurveda aufgrund seiner stark gesundheitsfördernden und zuletzt auch dadurch lebensverlängernden Wirkung hoch geschätzt. Das leicht verdauliche Ghee nährt unsere Gewebe und unsere Ojas (Essenz), erhöht unsere Gedächtnisfähigkeit und harmonisiert den Hormonhaushalt. Es regeneriert unsere Verdauung und stärkt sowohl unseren Stoffwechsel als auch unsere Abwehrkräfte. Ghee kann aber nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich angewendet werden. Es verjüngt die Haut, trägt zur Wundheilung bei und fördert den Schlaf, wenn es abends auf die Fußsohlen aufgetragen und einmassiert wird.

Auch in unseren Breitengraden wurde früher vielfach geklärte Butter, meist Butterschmalz genannt, häufig verwendet. Ghee hält viel länger als unsere „normale“ Butter und lässt sich bis zu 10 Monaten auch bei Zimmertemperatur aufbewahren. Es ist lactosefrei und kann hoch erhitzt werden.

Das Ziel bei der Ghee-Herstellung ist es, das reine Butterfett vom Wasser und vom Eiweiß der Butter zu trennen. Sobald die Butter beim Erwärmen flüssig wird, bilden sich im Topf drei verschiedene Schichten:

  • eine dünne Schaumschicht an der Oberfläche – das Eiweiß
  • eine dicke goldene Mittelschicht, das reine Butterfett – unser Ghee
  • ein milchig-weißer bis hellbrauner Bodensatz – die Molke

Utensilien & Zutaten für ca. 360 Gramm Ghee

  • 1

    Schaumkelle bzw. Schaumlöffel

  • 1

    Topf, am besten aus Edelstahl (ca. 2 Liter)

  • 2

    Einmach- oder Honiggläser (ca. 200ml)

  • 1

    feines Sieb

  • 1

    Passiertuch (z.B. weiße Stoffwindel)

  • 500 g

    ungesalzene Bio-Sauerrahm- oder Süßrahmbutter

Zubereitung

  1. Die Butterstücke als erstes in den Topf geben und ohne Deckel bei mittlerer Stufe erwärmen, bis die Butter schmilzt.

  2. Danach die Hitze auf die niedrigste Stufe reduzieren (die Butter soll gerade noch sanft köcheln bzw. simmern).

  3. Während des Kochprozesses verdampft das Wasser peu á peu, die Eiweiße werden vom Fett abgesondert und bilden auf der Oberfläche einen weißen Schaum. Diesen Schaum kontinuierlich mit der Schöpfkelle abschöpfen. Er kann später z.B. als Beigabe zu einem Reisgericht verwendet werden.

  4. Nach ungefähr einer viertel Stunde das Ghee ein wenig nach Popcorn zu riechen und nimmt eine goldene Farbe an.

  5. Am Boden des Topfes setzt sich langsam auch ein weißlicher Bodensatz ab. Sobald dieser eine leicht bräunliche Farbe annimmt, den Topf sofort vom Herd nehmen. Das Ghee ist dann fertig. TIPP: Es ist vor allem bei den ersten Malen wichtig, immer beim Herd zu bleiben, da das Ghee sehr schnell verbrennen kann. Es bekommt dann einen nussigen Geruch und eine bräunlich, matte Farbe.

  6. Das Ghee ein wenig abkühlen lassen und noch warm durch das Sieb mit dem Passiertuch direkt in die Gläser (diese sollten stets sauber und trocken sein) oder zuvor noch in einen zweiten Topf mit Schnabel und danach in die Gläser füllen. Den Bodensatz verwerfen.

    Voilá!

TIPP

Ghee kann verschlossen im Regal bis zu 10 Monate oder länger aufbewahrt werden. Seine medizinischen Eigenschaften erhöhen sich mit dem Alter. Wichtig ist darauf zu achten, das Ghee immer mit einem sauberen, trockenen Löffel aus dem Glas zu holen. Kommt Wasser ins Glas, verdirbt das Ghee schneller. Ghee kann auch in größeren Mengen hergestellt werden, sobald einem die Herstellung vertraut ist.