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Autor: Alexandra Jesch-Böhnhardt

Geburtshilfe und -begleitung in Österreich

Gebursbegleitung doula puntarella

Geburtshilfe und Geburtsbegleitung

Aktuelle Situation in Österreich

Ich möchte diesen Blog-Beitrag einem sehr aktuellen Thema widmen, nämlich der aktuellen Situation unserer Geburtshilfe und -begleitung.

Der Fall Margarete Wana

Ich vermute, dass viele von euch vom Fall der Hausgeburtshebamme Margarete Wana schon in den Medien gehört haben. Mir ist es ein großes Anliegen, Margaretes persönliche Stellungnahmen dazu auch mit euch zu teilen.

Sie hat sowohl ein Gespräch mit der Mutter des verstorbenen Kindes in ihrem Podcast geführt, als auch Stellung zur aktuellen Gerichtsverhandlung genommen. Wer sich gerne näher damit beschäftigen möchte, findet die beiden Links dazu hier:

Zuhause geboren – Podcast von Margarete Wana

TV-Beitrag: Hebamme nimmt Stellung

Das Thema Frauenrechte

Es geht bei diesem Fall und in dieser Verhandlung nämlich noch um vielmehr als das Thema Hausgeburt. Es geht auch um unser Recht als Frauen, den Geburtsort und unser Geburtsteam selbst bestimmen zu dürfen. Dieses Recht ist außerdem in der europäischen Menschenrechtsordnung (Artikel 8) festgelegt.

Aktuell gibt es nämlich viele Entwicklungen, die sich in eine andere Richtung bewegen bzw schon bewegt haben. In Wien z.B. sind Schwangere schon seit mehrern Jahren damit konfrontiert, dass sie ihr Spital nicht mehr frei auswählen dürfen, sondern zugeteilt werden.

Jedes Spital hat andere Angebote bzw. eine andere Einstellung zu Geburten und Geburtsbegleitungen. Möchte frau z.B. ihre eigene Wahlhebamme oder Doula zur Geburt mitnehmen, ist das nur bei manchen Spitälern, wenn überhaupt, möglich. So ist es letzten Glück bzw. abhängig vom Wohnort, ob man genau in dieses “Wunschspital” gehen darf.

Ein-Begleitpersonen-Regelung im Krankenhaus

Außerdem sind wir seit der Corona-Epidemie wieder mit der sogenannten Ein-Begleitpersonen-Regelung in den Krankenhäusern konfrontiert. Viele Frauen erleben traumatische Geburten im Krankenhaus, bei denen sie entweder lange Zeit alleine mit ihren Schmerzen gelassen wurden oder verbale bzw. körperliche Gewalt erfahren mussten. Der Wunsch, die nächste Geburt als schönes Ereignis zu erleben, führt viele einerseits zur Hausgeburt oder ins Geburtshaus bzw. zu uns Doulas.

Es gibt mittlerweile schon unzählige Studien – u.a. von der WHO, der International Childbirth Initiative, dem Cochrane Report u.v.m. – in denen die Vorteile einer Doula-Begleitung bzw. einer kontinuierlichen, frei gewählten Begleitung während der Geburt unterstrichen werden. Hervorgehoben wird auch, dass die postitiven Effekte höher sind, wenn die Begleitperson nicht dem Fachpersonal der Gesundheitseinrichtung angehört.

Zu diesen positiven Effekten zählen u.a. eine “erhöhte Patientenzufriedenheit und eine statistisch signifikante Verringerung der Kaiserschnitt-Rate” (Zitat: ACOG – The American College of Obstetricians and Gynecologists, 3/2014).

Mehr zu den unterschiedlichen Studienergebnissen erfährst du hier–>

Trotz dieser Studienlage und der klaren Empfehlung, eine zweite, geburtserfahrene Begleitperson zusätzlich zum Partner/zur Partnerin mit in den Kreissaal zu lassen, weigern sich die meisten Spitäler aktuell, diese Studienlage und unsere Rechte während der Geburt anzuerkennen.

Das führt dazu, dass Frauen, die sich kein Privatspital oder eine Wahlhebamme leisten können und wieder ins Krankenhaus gehen möchten, der erneuten Gefahr einer Retraumatisierung ausgesetzt sind. Leider erleben wir Doulas solche Situationen noch immer Tag für Tag bzw. begleiten Frauen, die uns davon erzählen.

Was kannst du tun?

Vermutlich fragst du dich jetzt, was du denn überhaupt als einzelne tun kanst, um etwas Größeres zu bewirken.

Der Weg ist kein leichter und braucht auf alle Fälle Zeit UND die Zusammenarbeit von vielen Menschen.

Noch immer passiert es zu häufig, dass verwandte Berufsgruppen, die in der Geburtshilfe und -begleitung beschäftigt sind, gegeneinander statt miteinander arbeiten. So kämpfen Hebammen gegen Hebammen, Hebammen gegen Doulas, Doulas gegen Doulas, Hebammen gegen Stillberaterinnen usw.. Wir werden aber nichts verändern können, wenn wir mit diesem Kampf in den eigenen Rängen beschäftigt sind. Es braucht ganz dringend gemeinsame Gespräche, um unsere Kräfte zu bündeln und eine positive Entwicklung für die Frauen und ihre Kinder sowie für uns alle, die wir in diesem Bereich arbeiten, zu bewirken!

Wir werden uns in unserer dritten und vierten Podcast-Folge, die beide voraussichtlich im März erscheinen werden, detaillierter mit diesem Thema befassen. Hör gerne rein und hinterlass uns deine Gedanken als Kommentare dazu!

Hier geht’s zu unserem Doula-Schnack Podcast–>

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TCM und Ayurveda Herbstdetox

TCM & Ayurveda Herbstdetox_puntarella Blog

TCM und Ayurveda Herbstdetox

Die beste Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit

Schön langsam hält der Herbst Einzug bei uns. Es wird kühler und feuchter, gleichzeitig werden wir wieder klarer und frischer im Kopf – ein Grund, warum der Herbst im Ayurveda zu den produktivsten Zeiten des Jahres zählt.

In der traditionellen chinesischen Medizin zählt der späte Sommer bzw. frühe Herbst (dann, wenn das Wetter wieder ein wenig kühler wird) neben dem Frühling zu den idealsten Zeiten zum Detoxen. Damit ist kein Fasten im westlichen Sinne gemeint, bei dem oftmals nicht gegessen und/oder gehungert wird. Das Ziel ist auch nicht ein Abnehmen (auch wenn es als Nebeneffekt mit dabei sein kann). Das Ziel der Kuren in der TCM ist die Gesunderhaltung von Körper und Geist.

Da wir durch die vielen erfrischenden Speisen und Getränke im Sommer gerne unser Verdauungsfeuer abkühlen, dient die Herbstkur aus Sicht der TCM zum Ausleiten von Kälte und Feuchtigkeit aus unserem Verdauungstrakt. Dadurch wird unsere Abwehrkraft, die aus TCM Sicht ihren Sitz im Darm hat und unter der Kälte und Nässe leidet, gestärkt und unser Körper wird bestens auf die kühle Jahreszeit vorbereitet.

Aus Sicht des Ayurveda wird der Herbst gerne auch zum Ausleiten von Pitta genutzt, das sich über den heißen Sommer ansammeln kann. Ein erhöhtes Pitta kann sich in einer Übersäuerung des Magens, sowie durch Rötungen und Entzündungen zeigen. Gleichzeitig ist die erhöhte Pitta-Energie auch auf psychischer Ebene spürbar und kann zu Ungeduld und erhöhter Reizbarkeit führen.

Ideen für eine Herbstkur

Die TCM nutzt sehr gerne Getreide- oder Suppenkuren zum Detoxen. Dabei wird 3, 6, 9 oder 12 Tage das gleiche Getreide gegessen bzw. die gleiche Suppe getrunken. Körper & Geist bekommen in dieser Zeit die “Information” eines einzigen Nahrungsmittels, wodurch dieses seine Heilwirkung am besten entfalten kann.

Welches Getreide nun für wen geeignet ist, hängt einerseits von der Jahreszeit und andererseits von der eigenen, aktuellen Konstitution ab.

Das gängigste Getreide ist Vollkornreis, der einen direkten Bezug zur Haut sowie zum Darm und zu unserem Immunsystem hat. Jedes Getreide hat auch eine Wirkung auf unsere Emotionen. Reis zählt zum Element Metall, dem wiederum die Trauer zugeordnet ist, So kann es sein, dass während einer Reiskur auch ein Gefühl von Trauer spürbar wird. Reis ist thermisch neutral und sollte, bei zu viel Kälte im Körper, mit wärmenden Gewürzen wie z.B. Ingwer ausgeglichen werden.

Zu den wärmenden Getreiden zählen z.B. Hafer und Süßreis, weshalb diese sehr gut für eine Herbstkur geeignet sind. Auch Hirse wird gerne verwendet, v.a. wenn sich viel Feuchtigkeit über den Sommer angesammelt hat. Symptome dafür wären z.B. Pilzerkrankungen (inkl. Candida), ein schwaches Bindegewebe, Fehlgeburtsneigung oder Übelkeit am Morgen. Eine Hirsekur stäkt auch Haare, Zähne und Knochen und wird in der TCM gerne gemeinsam mit Miso-Suppe als Anti-Krebs-Kur empfohlen.

Wie kannst du deine Getreidekur gestalten?

Entscheide dich zu Beginn, wie lange und wann du gerne deine Getreidekur durchführen möchtest. Du kannst dich nach dem Mond richten (die Zeit des abnehmenden Mondes und des Neumondes unterstützt den Entgiftungs- und Reinigungsprozess), oder aber auch einfach schauen, wann die Kur gut in deinen Alltag passt. Ideal ist es, wenn du dir ein paar Tage frei nehmen kannst (z.B. ein verlängertes Wochenende) oder ein paar ruhigere Tage einplanst. Denn eine Kur ist nicht nur eine Reinigung für deinen Körper, sondern wird traditionell auch zur Reinigung deines Geistes verwendet.

Wähle danach das Getreide aus, mit dem du gerne deine Kur durchführen möchtest. Im Ayurveda wird auch gerne Kitchari als Kurgericht verwendet (eine Mischung aus Reis und Mung Dal). Danach kann es losgehen!

Bereite dir jeden Tag das gleiche, gekochte Vollkorngetreide zu. Um Abwechslung in deine Kur zu bringen, kannst du dein Getreide immer etwas anders zubereiten, z.B. als

  • Congee (aus dem ganzen Korn)

  • Porridge (aus Flocken)

  • Brei (aus Mehl)

  • oder als gekochtes Getreide (doppelte bis dreifache Menge Wasser)

Du kannst dich gerne satt essen, wichtig ist, dass du dir Zeit zum Essen nimmst und sehr gut und bewusst kaust. Gestalte dir, wenn du möchtest, auch deinen Essplatz. Stell dir eine Kerze hin und entzünde sie, wenn du zu Essen beginnst, leg deine Lieblingsmusik auf und nimm jeden Bissen wahr.

Als Getränk empfiehlt die TCM gekochtes und heißes bis warmes Wasser. Im Ayurveda wird gerne heißes Ingwerwasser oder Ingwer-Kardamom-Wasser getrunken.

Do’s and Dont’s

Essentiell für die optimale Heilwirkung einer Kur ist nicht nur die Zeit der Kur selbst, sondern auch die Tage davor und danach.

Bereite deinen Körper langsam auf die Kur vor, indem du schon ein paar Tage davor ein paar vegane Tage einlegst und auf folgendes verzichtest:

  • Kaffee
  • Schwarztee
  • Gebratenes und Frittiertes
  • Zucker
  • Alkohol
  • Nikotin und andere Drogen

Solltest du sehr unter dem Kaffeeentzug leiden, kannst du morgens eine Tasse Grüntee, z.B. Jasmintee, trinken.

Gönne dir auch am Ende der Kur noch ein paar Tage Schonzeit. Dein Körper ist danach rein und sauber und nimmt alles viel intensiver wahr und auch auf. Beginne langsam am ersten Tag z.B. mit einer Gemüsesuppe oder gedünstetem Gemüse zusätzlich zum Getreide mit z.B. Leinöl oder Ghee. Bleib noch 2-3 Tage beim veganen Essen, bring nur langsam wieder mehr Vielfalt hinein. So kannst du die maximale Heilwirkung deiner Kur mit in deinen Alltag nehmen.

Wünscht du dir eine individuelle Beratung, um die Kur ganz nach deinen individuellen Bedüfnissen und deine Konstitution abzustimmen?

Hier erfährst du mehr dazu…

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Saftige Rote Beete-Schoko-Brownies

Ayurvedisches Ghee Herstellung fürs Wochenbett TCM & Ayurveda Wochenbettköchin Alexandra Jesch-Böhnhardt

Saftige Rote Beete-Schoko-Brownies

Nährend und himmlisch zugleich
  • 75 min

    Dauer

  • Leicht

    Schwierigkeit

Was tun bei Süßhunger im Wochenbett und in der Stillzeit?

Aus Sicht der TCM ist nach der unser Yin, d.h. unser Blut und unsere Körpersäfte, erschöpft. Gleichzeitig haben wir viel Qi, also Energie, beim Gebären verbraucht und brauchen es auch weiterhin für die Produktion unserer Muttermilch.

Aus Sicht des Ayurveda ist Vata nach der Geburt stark erhöht.

Der süße Geschmack ist ideal, um das Qi unserer Mitte wieder zu stärken, uns zu erden und wieder in unserem Körper anzukommen. Gleichzeitig beruhigen wir durch mild-süße Speisen auch unser Vata. So bringen wir unseren Körper wieder ins Gleichgewicht und fühlen uns auch emotional ausgeglichen.

Mit süß sind hier aber nicht die industriell und mit weißem Zucker hergestellten Süßigkeiten gemeint. Diese schwächen das Qi unserer Mitte weiter und regen unser Bedürfnis nach noch mehr Süße weiter an. Es geht vielmehr um eine milde Süße, wie jene von Obst, Wurzelgemüsen, Getreiden und auch Trockenfrüchten. Auch Rindfleisch ist aus Sicht der TCM mild-süß.

Weil aber die Mamas, die ich im Wochenbett begleite, nicht nur Porridges, Kompotte, Suppen und Eintöpfe essen möchten (die sich ideal zum Energie- und Blutaufbau eignen), gibt es auch immer wieder kleine Seelenschmeichler für Zwischendurch. So wie heute. Heute gibt es nämlich super-saftige und mild-süße Schoko-Rote Beete-Brownies, glutenfrei und am besten noch warm genossen. Nährend und himmlisch zugleich.

Utensilien & Zutaten für eine große Auflaufform (ca. 30x50cm)

  • 600 g

    Rote Beete, gekocht und püriert

  • 300 g

    Zartbitterschokolade, im Wasserbad geschmolzen

  • 250 g

    Butter

  • 200 g

    Rohrohrzucker (oder ein anders Süßungsmittel deiner Wahl)

  • 4

    Eier

  • 200 g

    Haselnüsse, geröstet und gemahlen

  • 100 g

    Buchweizenmehl

  • 1 Päckchen

    Bourbon-Vanillezucker

  • 4 TL

    Backpulver

  • 2 EL

    Rohkakao

  • 1 Prise

    Salz

Zubereitung

  • Die roten Beete in einem Schnellkochtopf ca. 20 min. kochen, kurz abkühlen lassen, schälen und in einem hohen Gefäß pürieren.

  • Die Schokolade im Wasserbad oder im Backrohr (50 Grad Heißluft) langsam schmelzen.

  • Sobald die roten Beete püriert sind und die Schokolade geschmolzen ist, die Butter und den Zucker schaumig rühren.

  • Nach und nach die Eier unterheben und weiter mixen.

  • Danach die etwas abgekühlte Schokolade und das rote Beete-Muß hinzufügen und unterheben.

  • Zum Abschluss das Mehl mit dem Backpulver, die gemahlenen Nüsse, den Vanillezucker, den Kakao und das Salz nach und nach unterheben, bis der Teig eine mittelfeste, aber noch lockere Konsistenz erhält.

  • Eine Auflaufform mit Butter ausstreichen und mit Buchweizenmehl bestäuben. Danach die Teigmasse gleichmäßig in der Auflaufform verteilen und bei 150°C Heißluft für ca. 35 min. backen.

    Voilá!

TIPP

Der Brownie-Kuchen schmeckt himmlisch, wenn er mit Kakao und/oder Zimt besträut und warm gegessen wird!

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Ayurvedisches Ghee

Ayurvedisches Ghee Herstellung fürs Wochenbett TCM & Ayurveda Wochenbettköchin Alexandra Jesch-Böhnhardt

Ayurvedisches Ghee

Das goldene Elixier aus dem Ayurveda
  • 30-40 min

    Dauer

  • Mittel

    Schwierigkeit

Ghee wird im Ayurveda aufgrund seiner stark gesundheitsfördernden und zuletzt auch dadurch lebensverlängernden Wirkung hoch geschätzt. Das leicht verdauliche Ghee nährt unsere Gewebe und unsere Ojas (Essenz), erhöht unsere Gedächtnisfähigkeit und harmonisiert den Hormonhaushalt. Es regeneriert unsere Verdauung und stärkt sowohl unseren Stoffwechsel als auch unsere Abwehrkräfte. Ghee kann aber nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich angewendet werden. Es verjüngt die Haut, trägt zur Wundheilung bei und fördert den Schlaf, wenn es abends auf die Fußsohlen aufgetragen und einmassiert wird.

Auch in unseren Breitengraden wurde früher vielfach geklärte Butter, meist Butterschmalz genannt, häufig verwendet. Ghee hält viel länger als unsere „normale“ Butter und lässt sich bis zu 10 Monaten auch bei Zimmertemperatur aufbewahren. Es ist lactosefrei und kann hoch erhitzt werden.

Das Ziel bei der Ghee-Herstellung ist es, das reine Butterfett vom Wasser und vom Eiweiß der Butter zu trennen. Sobald die Butter beim Erwärmen flüssig wird, bilden sich im Topf drei verschiedene Schichten:

  • eine dünne Schaumschicht an der Oberfläche – das Eiweiß
  • eine dicke goldene Mittelschicht, das reine Butterfett – unser Ghee
  • ein milchig-weißer bis hellbrauner Bodensatz – die Molke

Utensilien & Zutaten für ca. 360 Gramm Ghee

  • 1

    Schaumkelle bzw. Schaumlöffel

  • 1

    Topf, am besten aus Edelstahl (ca. 2 Liter)

  • 2

    Einmach- oder Honiggläser (ca. 200ml)

  • 1

    feines Sieb

  • 1

    Passiertuch (z.B. weiße Stoffwindel)

  • 500 g

    ungesalzene Bio-Sauerrahm- oder Süßrahmbutter

Zubereitung

  • Die Butterstücke als erstes in den Topf geben und ohne Deckel bei mittlerer Stufe erwärmen, bis die Butter schmilzt.

  • Danach die Hitze auf die niedrigste Stufe reduzieren (die Butter soll gerade noch sanft köcheln bzw. simmern).

  • Während des Kochprozesses verdampft das Wasser peu á peu, die Eiweiße werden vom Fett abgesondert und bilden auf der Oberfläche einen weißen Schaum. Diesen Schaum kontinuierlich mit der Schöpfkelle abschöpfen. Er kann später z.B. als Beigabe zu einem Reisgericht verwendet werden.

  • Nach ungefähr einer viertel Stunde das Ghee ein wenig nach Popcorn zu riechen und nimmt eine goldene Farbe an.

  • Am Boden des Topfes setzt sich langsam auch ein weißlicher Bodensatz ab. Sobald dieser eine leicht bräunliche Farbe annimmt, den Topf sofort vom Herd nehmen. Das Ghee ist dann fertig. TIPP: Es ist vor allem bei den ersten Malen wichtig, immer beim Herd zu bleiben, da das Ghee sehr schnell verbrennen kann. Es bekommt dann einen nussigen Geruch und eine bräunlich, matte Farbe.

  • Das Ghee ein wenig abkühlen lassen und noch warm durch das Sieb mit dem Passiertuch direkt in die Gläser (diese sollten stets sauber und trocken sein) oder zuvor noch in einen zweiten Topf mit Schnabel und danach in die Gläser füllen. Den Bodensatz verwerfen.

    Voilá!

TIPP

Ghee kann verschlossen im Regal bis zu 10 Monate oder länger aufbewahrt werden. Seine medizinischen Eigenschaften erhöhen sich mit dem Alter. Wichtig ist darauf zu achten, das Ghee immer mit einem sauberen, trockenen Löffel aus dem Glas zu holen. Kommt Wasser ins Glas, verdirbt das Ghee schneller. Ghee kann auch in größeren Mengen hergestellt werden, sobald einem die Herstellung vertraut ist.

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Herbstliches Mung Dal mit Kürbis-Lauch-Gemüse & Cashew-Rosinen-Reis

Herbstliches Mung Dal_Wochenbett Rezepte von puntarella Alexandra Jesch-Böhnhardt

Herbstliches Mung Dal mit Kürbis-Lauch-Gemüse und Cashew-Rosinen-Reis

Ein wunderbarer Seelenschmeichler & Bauchwärmer für die herbstliche Jahreszeit – wärmend, nährend, erdend – einfach ein Traum!

  • 40 min

    Dauer

  • Mittel

    Schwierigkeit

Mungbohnen sind die am leichtesten verträglichen Hülsenfrüchte. Sie sind für alle drei Doshas geeignet und eignen sich wunderbar für Heildiäten, da sie neben ihrer guten Bekömmlichkeit auch die Selbstheilungskräfte fördern.

Sie stellen aus diesem Grund eine hervorragende Proteinquelle für die Wochenbettküche und alle anderen Zeiten im Leben dar, in denen unsere Verdauunsgkraft geschwächt ist.

Ihre kalte und trocknende Wirkung wird durch die Verwendung vieler wärmender Gewürze, wie Ingwer, Bockshornklee und Kreuzkümmel, sowie genügend Salz und Ghee ausgeglichen.

Der Kürbis wirkt mit seinem süßen Geschmack erdend und nährend und trägt zusätzlich zum Aufbau unserer Ojas bei.

Alles in allem findest du in diesem Gericht viele Zutaten, die einerseits nähren, dich wieder erden und gleichzeitig wärmend und leicht bekömmlich sind.

Zutaten für 4 Personen

Für den Mung Dal
  • 2 Tassen

    Mung Dal

  • 1 Liter

    Tomatenwasser (das Wasser, das sich beim Kochen von Fleischparadeisern bildet) oder alternativ 3 Fleischparadeiser

  • 1 Liter

    Gemüsebrühe

  • 3 Stück

    Schalotten

  • 1 Stück

    Ingwer frisch (ca. 3 cm lang)

  • 1 TL

    schwarze Senfsamen

  • 1 TL

    Kreuzkümmelsamen

  • 1/2 TL

    Fenchelsamen

  • 1/2 TL

    Bockshornkleesamen

  • 1/4 TL

    Chili gehackt

  • 2 TL

    Mung Dal Masala (z.B. von Cosmoveda)

  • 1 EL

    Ghee

  • 1 Prise

    Salz

Für den Reis
  • 2 Tassen

    Basmatireis

  • 1 EL

    Rosinen

  • 1 EL

    Cashewnüsse

  • 1/2 EL

    Ghee

Für das GEMüse
  • 1 EL

    Ghee

  • 2 Stück

    mittelgorße Hokkaido oder Butternuss-Kürbisse

  • 1 Stange

    Lauch

  • 1 TL

    Pfeffer

  • 1 Prise

    Salz

Zubereitung

  • Den Mung Dal und den Reis in je einer Schüssel gut waschen, bis das Wasser klar wird (dabei das Wasser immer wieder erneuern).

  • Die Zwiebeln und den Ingwer fein hacken. Den Hokkaido Kürbis mit der Schale (den Butternuss ohne Schale) in ca. 1 cm große Würdel und den Lauch in 1/2 cm große Ringe schneiden.

  • In einem mittelgroßen Topf (ca. 3 Liter) das Ghee schmelzen und die Zwiebel ca. 5 min. sanft darin anschwitzen. Danach die schwarzen Senfsamen sowie die Kreuzkümmel-, Fenchel- und Bockshornkleesamen dazugeben und warten, bis sie zu springen beginnen. Den Ingwer und die Mund Dal Masala Mischung ebenfalls kurz mitbraten.

  • Nun den Mung Dal unterrühren und mit dem Tomatenwasser und der Brühe aufgießen. Zum Schluss noch den Chili hinzufügen. Bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis der Mung Dal weich und durch ist. Am Ende noch einen kleinen Dip Ghee unterrühren.

  • Sobald der Mung Dal kocht, das Gemüse in einer Pfanne mit Ghee langsam bei mittlerer Hitze schmoren. Mit Pfeffer und Salz würzen.

  • In der Zwischenzeit die Cashewkerne und die Rosinen in einem kleinen Topf in Ghee braun rösten, den Reis hinzufügen und mit der doppelten Menge Wasser aufgießen. Ca. 10 min. köcheln und danach nochmals 10 min. zugedeckt auf der ausgeschalteten Platte ziehen lassen.

  • In einer schönen Schüssel mit frischen saisonalen Kräutern (z.B. Krim-Basilikum) anrichten und genießen;-)

    Voilá!

    Bon appétit!

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Orangen-Polenta-Pudding mit karamellisierten Marillen

Rezepte fürs Wochenbett von puntarella Alexandra Jesch-Böhnhardt Orangen-Polenta-Pudding

Orangen-Polenta-Pudding mit karamellisierten Marillen

Schon beim Duft von frisch geriebener Orangeschale seh ich den Sommer vor mir. Und genauso schmeckt auch dieser köstliche, glutenfreie und vegane Polenta-Pudding. Süß und nährend und gleichzeitig mit einem Duft von Sommer im Süden. Der Pudding kann je nach Jahreszeit mit frischem, saisonalem Obst zubereitet werden. Diesmal sind es karamellisierte frische Marillen;-)

  • 25 min

    Dauer

  • Leicht

    Schwierigkeit

Zutaten für 4 Personen

  • 250 g

    Polentagrieß

  • 1,5 Liter

    Mandelmilch

  • 6 Päckchen

    Bourbon-Vanillezucker (Vollrohrzucker)

  • 1 TL

    Zimtpulver oder Aladins Kaffegewürz von Sonnentor

  • 2

    Orangen (Schale beider Orangen, Saft nur von einer)

  • 1 Prise

    Salz

  • 1 EL

    Kokosöl  oder Ghee

  • 10

    Marillen (Aprikosen)

  • 1 EL

    Kokosöl oder Ghee

  • 1 EL

    Rapadura oder Mascobado Vollrohrzucker

  • 1 Päckchen

    Bourbon-Vanillezucker

  • 1

    Orange (frisch gepresster Saft)

Passt gut zu

Zubereitung

  • Die Orangenschale auf einen Teller reiben und den Saft pressen. Der Saft einer Orange kommt in den Pudding, der Saft der zweiten zu den Marillen.

  • Die Mandelmilch in einem mittelgroßen Topf am Herd langsam erwärmen und gleichzeitig den Polentagrieß unter stetigem Rühren einrühren.

  • Nun den Vanillezucker, den Zimt (oder Aladins Kaffegewürz), das Salz, den Saft und die Schale der Orange dazu geben und weiterrühren, bis der Pudding langsam eindickt. Zum Schluss noch Kokosöl oder Ghee unterheben, das macht den Pudding nährender.

  • Den Pudding, sobald er schon etwas eingedickt ist, in kleiner Schälchen zum Abkühlen füllen.

  • In der Zwischenzeit die Marillen waschen, entkernen und vierteln und in einem kleinen Topf mit etwas Kokosöl oder Ghee, dem Vollrohr- und dem Vanillezucker sanft karamellisieren. Sobald sie ein wenig weich werden, mit dem Saft der zweiten Orange aufgießen. Noch ca. 2-3 min. köcheln lassen.

  • Den Pudding mit den karamellisierten Marillen und einer Prise Zimt oder Aladins Kaffegewürz servieren.

    Voilá!

    Bon appétit!

Tipp

Der Pudding kann auch anstatt mit Obst, mit dunklem Hollerröster und gerösteten Nüssen serviert werden!

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