Skip to main content

Autor: Alexandra Jesch-Böhnhardt

Frauengesundheit ganzheitlich gedacht

TCM Frauenheilkunde

Frauenheilkunde ganzheitliche gedacht

Impulse aus TCM & Ayurveda zur Förderung von Wohlbefinden & Balance

Ganzheitliche Medizinsysteme wie der Ayurveda und die traditionelle chinesische Medizin (TCM) beschäftigen sich schon seit Tausenden von Jahren mit der Förderung von Frauengesundheit und verbinden dabei uraltes Wissen mit mordernsten Erkenntnissen. Erfahre, welche Impulse und Empfehlungen die beiden Medizinsysteme dir geben können, um deine Balance und dein Wohlbefinden zu fördern.

Während in unserer Schulmedizin Erkrankungen oft isoliert betrachtet und vorwiegend Symptome behandelt werden, sehen TCM & Ayurveda das tieferliegende energetische Ungleichgewicht, das hinter einzelnen Beschwerden oder Erkrankungen steckt. Auch werden Körper, Geist & Seele nie isoliert, sondern immer gemeinsam betrachtet und behandelt. Hierfür bieten beide Medizinsysteme einen bewährten, ganzheitlichen Ansatz, mit dem Frauen in ihren unterschiedlichen Lebensphasen sowie körperlichen und emotionalen Transformationsprozessen begleitet werden.

Teil dieses ganzheitlichen Konzepts sind individuell abgestimmte Empfehlungen zur Ernährung und Lebensweise sowie begleitende Therapiemethoden wie Akupunktur, Akupressur, Kräutertherapie, Ölanwendungen und Bewegungstherapie. Alle Empfehlungen und Therapien können sowohl allein als auch begleitend zur Schulmedizin eingesetzt werden, um Gesundheit nachhaltig zu fördern, Krankheiten vorzubeugen und Körper, Geist & Seele in ihrem Heilungsprozess zu unterstützen.

Was bedeutet eigentlich „Gesundheit“?

Die Traditionelle Chinesische Medizin und der Ayurveda basieren auf der Vorstellung, dass Gesundheit durch das harmonische Zusammenspiel von Yin und Yang bzw. den drei Doshas Vata, Pitta und Kapha entsteht. All diese Prinzipien spiegeln sich sowohl in unserer Natur als auch in unserem Körper wider. Tauchen wir hier nun gemeinsam ein wenig tiefer in die TCM ein:

Yin steht für die Nacht, Dunkelheit, Kälte, Ruhe und das Weibliche (das sowohl Frauen als auch Männer in sich tragen). In unserem Körper wird alles Materielle dem Yin zugeordnet. Dazu zählen unser Blut, unsere Körperflüssigkeiten und unsere Essenz.

Yang steht für den Tag, die Helligkeit, Hitze, Energie, Aktivität und das Männliche (das auch alle Menschen in sich tragen). Auf körperlicher Ebene wird alles Immaterielle dem Yang zugeordnet. Dazu zählen unsere Lebensenergie, das Qi, sowie die Wärme in unserem Körper.

Diese beiden Pole sind durch ein dynamisches Spiel miteinander verbunden und halten sich gegenseitig in Balance: Das Yin (die dunkle Hälfte des Yin & Yang-Symbols) trägt zu dem Zeitpunkt, an dem es am größten ist, schon den Kern des Yang (die helle Hälfte) in sich und umgekehrt. Ein gutes Beispiel aus der Natur ist die Wintersonnwende: der dunkelste Tag des Jahres ist auch der Zeitpunkt, an dem der Tag wieder langsam beginnt, heller zu werden.

Solange wir bluten, durchlaufen wir monatlich das Wechselspiel aus Yin und Yang und sind dadurch auf ganz natürlich Weise mit den universellen Zyklen aus Tag und Nacht, den monatlichen Mondzyklen, den Jahreszeiten und dem Zyklus aus Geburt, Wachstum und Sterben verbunden. Menstruationsstörungen oder andere hormonelle Störungen geben uns deshalb auch eine direkte Auskunft über Ungleichgewichte in unserem Organismus und ermöglichen eine genaue Diagnostik und Behandlung.

Warum ist Blut so wichtig für unsere Gesundheit und emotionale Balance

Neben der Balance von Yin & Yang ist es für uns Frauen in allen Lebensphasen essentiell, auf unser Blut zu achten. Durch unsere monatliche Blutung, unsere Geburten und Stillzeiten verlieren wir regelmäßig Blut. Blut ist aus Sicht der TCM noch viel mehr als unsere Blutkörperchen und unser Blutplasma. Gemeinsam mit den Körperflüssigkeiten nährt und befeuchtet es unsere Organe, unsere Haut und Schleimhäute sowie unsere Gelenke, Sehnen und unsere Muskulatur. Gleichzeitig kühlt es unseren Körper und bietet ein „Zuhause“ für unseren Geist und unsere Seele. Dadurch sorgt es auch für ein stabiles emotionales Gleichgewicht. Eine ausreichende Menge und gute Qualität unseres Blutes ist deshalb grundlegend für unsere körperliche Gesundheit sowie für unsere emotionale Balance.

Während der intensiven Transformationsphasen, wie der Menstruation, der Schwangerschaft, Geburt und dem Wochenbett sowie den Wechseljahren und der Menopause, können oftmals komplexe Ungleichgewichte entstehen, von denen die Yin & Yang-Anteile unseres Körpers sowie deren harmonisches Zusammenspiel betroffen sind. Viele Beschwerden wie Menstruationsstörungen, Fruchtbarkeitsprobleme, starke Erschöpfung nach der Geburt oder Depressionen im Wochenbett sowie Wechseljahresbeschwerden sind Ausdruck dieser Ungleichgewichte. Und genau hier setzen ganzheitliche Medizinsysteme wie die TCM und der Ayurveda an. Nach einer genauen Anamnese (inkl. Gesichts-, Puls- und Zungendiagnostik) wird für jede Patientin ein individuelles Behandlungskonzept entwickelt, mit dem Ziel, Dysbalancen nachhaltig auszugleichen und Gesundheit wieder herzustellen.

Im Anschluss findest du eine Reihe von Impulsen zur Förderung von Balance & Wohlbefinden in den unterschiedlichen Transformationszeiten. Bei Beschwerden ist eine individuelle Begleitung durch eine:n TCM oder Ayurveda Ernährungsberater:in und/oder einen Arzt bzw. eine Ärztin sinnvoll und empfehlenswert. Auch die emotionale und körperliche Begleitung durch eine Doula, die auf die Begleitung in diesen Phasen spezialisiert ist, kann eine große Unterstützung darstellen.

Menstruation – Frau werden und Frau sein

Die Menstruation zählt neben der Schwangerschaft, Geburt und dem Wochenbett sowie den Wechseljahren und der Menopause zu den intensivsten Transformationszeiten im Leben einer Frau. TCM & Ayurveda messen all diesen Phasen eine essentielle Bedeutung für unsere Gesunderhaltung und Lebenspflege bei. Achten wir in diesen Zeiten gut auf unsere Ernährung und eine gute Balance aus Bewegung und Aktivität sowie Ruhe- und Erholungsphasen, beugen wir nicht nur Beschwerden und Krankheiten vor, sondern erhalten unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden bis ins hohe Alter.

Konkret wird für die Zeit der Regelblutung folgendes empfohlen:

  • gönne dir so viel Ruhe, Rückzug und Erholung als möglich
  • schütze deinen Körper vor Kälte (meide auch kalte Bäder oder Duschen) und Luftzug und gönne ihm Wärme von innen und von aussen (z.B. in Form von warmen Speisen und Getränken, wärmenden Fußbädern, Moxabehandlungen oder Belly Binding)
  • meide Überanstrengung und Überarbeitung und bevorzuge stattdessen sanfte Bewegungsformen wie QiGong, Yin Yoga, Restorative Yoga, Luna Yoga® oder einfach Spazierengehen
  • bereite dir frisch gekochte, warme, saftige und leicht bekömmliche Speisen wie z.B. Brühen, Suppen, Eintöpfe, Porridges, Congees und Kompotte zu

Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett – Mutter werden und Mutter sein

Frauen durchlaufen tiefgreifende körperliche und emotionale Veränderungen auf dem Weg zum Muttersein. Oft bleibt kein Stein auf dem anderen. TCM & Ayurveda sind sich dieser intensiven Wandlungsprozesse bewusst und unterstützen Frauen mit konkreten Empfehlungen, Kräutern und therapeutischen Behandlungen.

Der Ayurveda sieht die Schwangerschaft als eine Zeit, in der sowohl der Körper der Schwangeren als auch das Baby gut genährt und dieses zudem in seiner Entwicklung gestärkt werden sollte. Auch aus Sicht der TCM gilt es in dieser Zeit verstärkt Blut und Qi zu stärken, da die werdende Mutter in der Zeit der Schwangerschaft nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Kind mit ihrem Blut, ihrem Qi und ihrer Essenz nährt. Beide Medizinsysteme empfehlen deshalb den regelmäßigen Genuss von frischer, ausgewogener, leicht bekömmlicher und qualitativ hochwertiger Nahrung – am besten in Bio-Qualität. Die zubereiteten Speisen sollten zudem alle sechs Geschmacksrichtungen – süß, sauer, salzig, bitter, aromatisch und adstringierend – in einem ausgewogenen Verhältnis enthalten, um dem Körper alle nötigen Nährstoffe zur Verfügung zu stellen. Extreme wie zu süß, zu sauer oder zu salzig sollten generell vermieden werden.

Beim Lebensstil kannst du als Schwangere auf folgendes achten:

  • baue täglich leichte Bewegung in deinen Alltag mit ein (hervorragend eignen sich die fließenden Bewegungen des QiGong, Tai Chi oder Yoga)
  • meide Überanstrengung, Überarbeitung und übermäßigen Stress
  • gönne dir auch tagsüber genügend Ruhephasen (z.B. eine Ruhepause am Nachmittag)
  • gehe abends vor 22 Uhr ins Bett
  • praktiziere Meditation oder Atemübungen, um deine emotionales Balance zu pflegen
  • meide Kälte und Wind sowie Alkohol und andere Genussmittel (Kaffee, Schwarztee, Grüntee, Tabak), da diese dein Blut schwächen

Für die letzten Wochen vor der Geburt liegt das Augenmerk noch stärker auf dem Auftanken der eigenen Energien, dem inneren Rückzug und dem Zwiegespräch mit dem noch ungeborenen Kind, um dadurch gestärkt und vertrauensvoll zur und durch die Geburt zu gehen.

Das Wochenbett, die ersten Wochen nach der Geburt, ist eine Zeit, in der Frauen viele tiefgreifende körperliche sowie emotionale Veränderungen durchleben. Der weibliche Körper ist in diesen Wochen mit der Rückbildung der durch die Schwangerschaft veränderten Organe, Muskel und Bänder, der Wundheilung und der Muttermilchproduktion beschäftigt. Außerdem kommt es zu großen hormonellen Umstellungen, die sich häufig auch auf emotionaler Ebene auswirken. Durch den zusätzlichen Blut- und Energieverlust während der Geburt, den erhöhten Energiebedarf fürs Stillen und für den Heilungsprozess, brauchst du als frisch gebackene Mama vor allem eines: Zeit, Ruhe & Schonung, Wärme und gute Öle und Fette (von innen und aussen), kraftspendendes und leicht bekömmliches Essen und eine liebevolle Fürsorge. Dazu zählen, wie auch in der Zeit der Menstruation, frisch gekochte, warme, saftige und leicht bekömmliche Speisen wie Kraftbrühen, Suppen, Eintöpfe, Getreidebreie und Kompotte, und regelmäßige Ölanwendungen (im Ayurveda z.B. wird empfohlen, Wöchnerinnen 40 Tage lang täglich mit warmem Öl zu massieren). Die liebevolle Unterstützung ist in dieser Phase essentiell, um einerseits wieder gut zu Kräften zu kommen und sich ganz dem Bonding mit dem Baby und dem Erlernen des Stillens zu widmen – und andererseits, um Spätfolgen wie chronische Erkrankungen oder Wechseljahresbeschwerden vorzubeugen. Baue dir deshalb schon in der Schwangerschaft „dein Dorf“ aus helfenden Händen auf. Dies können Verwandte, Freund:innen oder Kolleg:innen oder auch deine eigene Wochenbettdoula oder Wochenbettköchin sein.

Wechseljahre und Menopause – Weise, wild und alt werden

Die Wechseljahre leiten eine intensive physische und psychische Wandlungsphase ein, bei der viele Frauen tief in ihrem Inneren das Bedürfnis verspüren, sich langsam aus ihren gesellschaftlichen und familiären Verpflichtungen zurückzuziehen und sich verstärkt ihren inneren Prozessen zu widmen. Wir haben den Zenit überschritten und realisieren, dass wir altern, dass wir bestimmte Träume loslassen müssen, die sich in diesem Leben nicht mehr erfüllen werden und dass es an der Zeit ist, unsere noch vorhandenen Speicher gut zu hüten. Durch das bewusste Schaffen von Räumen, in denen wir diesen Bedürfnissen nachgeben können, treten wir am Ende der Wechseljahre und mit Beginn der Menopause in eine neue Phase unseres Lebens ein, die oftmals als Phase der „neuen Freiheit“ empfunden wird. Um in dieser Zeit nicht von Wechseljahresbeschwerden gequält zu werden und diese neu gewonnene innere Freiheit genießen zu können, bieten TCM & Ayurveda eine Vielzahl an Empfehlungen zur typgerechten Ernährung und Lebensweise:

  • achte auf ein gutes Gleichgewicht zwischen Arbeits-, Erholungs- und Musezeiten sowie Zeiten der inneren Einkehr
  • baue regelmäßige Entspannungsübungen in deinen Alltag ein (Atemübungen, Meditationen, QiGong oder eine ruhige Yogaart wie Yin Yoga, Restorative Yoga oder Luna Yoga)
  • geh vor 22 Uhr schlafen und gönn dir über den Tag verteilt regelmäßige Powernaps
  • pflege einen liebevollen und gütigen Umgang mit dir selbst und deinem sich verändernden Körper
  • nähre deinen Körper so oft als möglich von innen und von aussen mit guten Ölen und Fetten, die auf deine aktuelle Konstitution abgestimmt sind – wie z.B. Ghee, Olivenöl, Sesamöl, Kokosöl oder auch ayurvedische Öle
  • wenn du unter Trockenheit, Hitzewallungen, Schlafstörungen oder anderen Wechseljahresbeschwerden leidest: suche dir eine professionelle TCM oder Ayurveda Begleitung und lass dir individuell auf dich abgestimmte Ernährungs- und Lifestyle-Empfehlungen mitgeben
  • generell werden in den meisten Fällen befeuchtende Speisen wie Brühen, Suppen, Kompotte und Getreidebreie sowie das Reduzieren bzw. Weglassen von trocknenden und scharfen Speisen und Getränke wie Kaffee, Grün- und Schwarztee, Yogi-Tee, Alkohol, Lamm- und Wildfleisch sowie Meeresfrüchte empfohlen – bei Beschwerden ist es aber sinnvoll, die Ernährung auf dich und deine individuelle Situation anzupassen
  • achte außerdem auf regelmäßige Essenzeiten mit 4-5 Stunden Abstand zwischen den drei Hauptmahlzeiten und auf eine nächtliche Essenspause von mindestens 12 Stunden, um deinen Stoffwechsel zu stärken (mit Ausnahme von einem leichten Snack aus Früchten oder Nüssen am Nachmittag)
  • nimm regelmäßig gute Proteine und essenzstärkende Tonika wie Hühnerfleisch, Fisch, Hülsenfrüchte (inkl. Soja), Nüsse & Samen, Öle & Fette, Datteln, Gojibeeren, Rosinen, Mangos und Granatäpfel zu dir
  • nimm dir Zeit für individuell auf dich abgestimmte Detox-Kuren (z.B. eine ayurvedische Entlastungs- oder Panchakarmakur oder Getreide- oder Kraftsuppenkuren nach der TCM)

Fazit

Frauen durchlaufen im Laufe ihres Lebens viele körperliche und emotionale Transformationsprozesse. Ganzheitliche Medizinsysteme wie die TCM und der Ayurveda liefern uns eine Vielzahl an Impulsen und Empfehlungen, um diese Prozesse individuell abgestimmt zu begleiten, Beschwerden sanft und wirkungsvoll zu behandeln und Gesundheit nachhaltig zu fördern. Der erste Schritt ist, wie in so vielen Situationen, die bewusste Beschäftigung mit diesen tiefgreifenden Zeiten der Verwandlung und den besonderen Bedürfnissen, die Körper, Geist & Seele in diesen Zeiten an uns stellen. Danach folgt, unabhängig davon, in welcher Phase du dich gerade befindest, das Entwickeln eines liebevollen und fürsorglichen Umgangs mit dir und deinem Körper – mit dem Wissen, dass all diese Schritte dazu führen, dass du den Grundstein für eine langandauernde Gesundheit, innere Balance und dein Wohlbefinden legst.

Beratungs-, Begleitungs- und Ausbildungsangebote rund um die Begleitung während der unterschiedlichen weiblichen Transformationsphasen:

puntarella.at

milkandmother.com

doulakollektiv.org

Ebenfalls erschienen bei femhealth.at

Weiterlesen

Geburtshilfe und -begleitung in Österreich

Gebursbegleitung doula puntarella

Geburtshilfe und Geburtsbegleitung

Aktuelle Situation in Österreich

Ich möchte diesen Blog-Beitrag einem sehr aktuellen Thema widmen, nämlich der aktuellen Situation unserer Geburtshilfe und -begleitung.

Der Fall Margarete Wana

Ich vermute, dass viele von euch vom Fall der Hausgeburtshebamme Margarete Wana schon in den Medien gehört haben. Mir ist es ein großes Anliegen, Margaretes persönliche Stellungnahmen dazu auch mit euch zu teilen.

Sie hat sowohl ein Gespräch mit der Mutter des verstorbenen Kindes in ihrem Podcast geführt, als auch Stellung zur aktuellen Gerichtsverhandlung genommen. Wer sich gerne näher damit beschäftigen möchte, findet die beiden Links dazu hier:

Zuhause geboren – Podcast von Margarete Wana

TV-Beitrag: Hebamme nimmt Stellung

Das Thema Frauenrechte

Es geht bei diesem Fall und in dieser Verhandlung nämlich noch um vielmehr als das Thema Hausgeburt. Es geht auch um unser Recht als Frauen, den Geburtsort und unser Geburtsteam selbst bestimmen zu dürfen. Dieses Recht ist außerdem in der europäischen Menschenrechtsordnung (Artikel 8) festgelegt.

Aktuell gibt es nämlich viele Entwicklungen, die sich in eine andere Richtung bewegen bzw schon bewegt haben. In Wien z.B. sind Schwangere schon seit mehrern Jahren damit konfrontiert, dass sie ihr Spital nicht mehr frei auswählen dürfen, sondern zugeteilt werden.

Jedes Spital hat andere Angebote bzw. eine andere Einstellung zu Geburten und Geburtsbegleitungen. Möchte frau z.B. ihre eigene Wahlhebamme oder Doula zur Geburt mitnehmen, ist das nur bei manchen Spitälern, wenn überhaupt, möglich. So ist es letzten Glück bzw. abhängig vom Wohnort, ob man genau in dieses “Wunschspital” gehen darf.

Ein-Begleitpersonen-Regelung im Krankenhaus

Außerdem sind wir seit der Corona-Epidemie wieder mit der sogenannten Ein-Begleitpersonen-Regelung in den Krankenhäusern konfrontiert. Viele Frauen erleben traumatische Geburten im Krankenhaus, bei denen sie entweder lange Zeit alleine mit ihren Schmerzen gelassen wurden oder verbale bzw. körperliche Gewalt erfahren mussten. Der Wunsch, die nächste Geburt als schönes Ereignis zu erleben, führt viele einerseits zur Hausgeburt oder ins Geburtshaus bzw. zu uns Doulas.

Es gibt mittlerweile schon unzählige Studien – u.a. von der WHO, der International Childbirth Initiative, dem Cochrane Report u.v.m. – in denen die Vorteile einer Doula-Begleitung bzw. einer kontinuierlichen, frei gewählten Begleitung während der Geburt unterstrichen werden. Hervorgehoben wird auch, dass die postitiven Effekte höher sind, wenn die Begleitperson nicht dem Fachpersonal der Gesundheitseinrichtung angehört.

Zu diesen positiven Effekten zählen u.a. eine “erhöhte Patientenzufriedenheit und eine statistisch signifikante Verringerung der Kaiserschnitt-Rate” (Zitat: ACOG – The American College of Obstetricians and Gynecologists, 3/2014).

Mehr zu den unterschiedlichen Studienergebnissen erfährst du hier–>

Trotz dieser Studienlage und der klaren Empfehlung, eine zweite, geburtserfahrene Begleitperson zusätzlich zum Partner/zur Partnerin mit in den Kreissaal zu lassen, weigern sich die meisten Spitäler aktuell, diese Studienlage und unsere Rechte während der Geburt anzuerkennen.

Das führt dazu, dass Frauen, die sich kein Privatspital oder eine Wahlhebamme leisten können und wieder ins Krankenhaus gehen möchten, der erneuten Gefahr einer Retraumatisierung ausgesetzt sind. Leider erleben wir Doulas solche Situationen noch immer Tag für Tag bzw. begleiten Frauen, die uns davon erzählen.

Was kannst du tun?

Vermutlich fragst du dich jetzt, was du denn überhaupt als einzelne tun kanst, um etwas Größeres zu bewirken.

Der Weg ist kein leichter und braucht auf alle Fälle Zeit UND die Zusammenarbeit von vielen Menschen.

Noch immer passiert es zu häufig, dass verwandte Berufsgruppen, die in der Geburtshilfe und -begleitung beschäftigt sind, gegeneinander statt miteinander arbeiten. So kämpfen Hebammen gegen Hebammen, Hebammen gegen Doulas, Doulas gegen Doulas, Hebammen gegen Stillberaterinnen usw.. Wir werden aber nichts verändern können, wenn wir mit diesem Kampf in den eigenen Rängen beschäftigt sind. Es braucht ganz dringend gemeinsame Gespräche, um unsere Kräfte zu bündeln und eine positive Entwicklung für die Frauen und ihre Kinder sowie für uns alle, die wir in diesem Bereich arbeiten, zu bewirken!

Wir werden uns in unserer dritten und vierten Podcast-Folge, die beide voraussichtlich im März erscheinen werden, detaillierter mit diesem Thema befassen. Hör gerne rein und hinterlass uns deine Gedanken als Kommentare dazu!

Hier geht’s zu unserem Doula-Schnack Podcast–>

Weiterlesen

TCM und Ayurveda Herbstdetox

TCM & Ayurveda Herbstdetox_puntarella Blog

TCM und Ayurveda Herbstdetox

Die beste Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit

Schön langsam hält der Herbst Einzug bei uns. Es wird kühler und feuchter, gleichzeitig werden wir wieder klarer und frischer im Kopf – ein Grund, warum der Herbst im Ayurveda zu den produktivsten Zeiten des Jahres zählt.

In der traditionellen chinesischen Medizin zählt der späte Sommer bzw. frühe Herbst (dann, wenn das Wetter wieder ein wenig kühler wird) neben dem Frühling zu den idealsten Zeiten zum Detoxen. Damit ist kein Fasten im westlichen Sinne gemeint, bei dem oftmals nicht gegessen und/oder gehungert wird. Das Ziel ist auch nicht ein Abnehmen (auch wenn es als Nebeneffekt mit dabei sein kann). Das Ziel der Kuren in der TCM ist die Gesunderhaltung von Körper und Geist.

Da wir durch die vielen erfrischenden Speisen und Getränke im Sommer gerne unser Verdauungsfeuer abkühlen, dient die Herbstkur aus Sicht der TCM zum Ausleiten von Kälte und Feuchtigkeit aus unserem Verdauungstrakt. Dadurch wird unsere Abwehrkraft, die aus TCM Sicht ihren Sitz im Darm hat und unter der Kälte und Nässe leidet, gestärkt und unser Körper wird bestens auf die kühle Jahreszeit vorbereitet.

Aus Sicht des Ayurveda wird der Herbst gerne auch zum Ausleiten von Pitta genutzt, das sich über den heißen Sommer ansammeln kann. Ein erhöhtes Pitta kann sich in einer Übersäuerung des Magens, sowie durch Rötungen und Entzündungen zeigen. Gleichzeitig ist die erhöhte Pitta-Energie auch auf psychischer Ebene spürbar und kann zu Ungeduld und erhöhter Reizbarkeit führen.

Ideen für eine Herbstkur

Die TCM nutzt sehr gerne Getreide- oder Suppenkuren zum Detoxen. Dabei wird 3, 6, 9 oder 12 Tage das gleiche Getreide gegessen bzw. die gleiche Suppe getrunken. Körper & Geist bekommen in dieser Zeit die “Information” eines einzigen Nahrungsmittels, wodurch dieses seine Heilwirkung am besten entfalten kann.

Welches Getreide nun für wen geeignet ist, hängt einerseits von der Jahreszeit und andererseits von der eigenen, aktuellen Konstitution ab.

Das gängigste Getreide ist Vollkornreis, der einen direkten Bezug zur Haut sowie zum Darm und zu unserem Immunsystem hat. Jedes Getreide hat auch eine Wirkung auf unsere Emotionen. Reis zählt zum Element Metall, dem wiederum die Trauer zugeordnet ist, So kann es sein, dass während einer Reiskur auch ein Gefühl von Trauer spürbar wird. Reis ist thermisch neutral und sollte, bei zu viel Kälte im Körper, mit wärmenden Gewürzen wie z.B. Ingwer ausgeglichen werden.

Zu den wärmenden Getreiden zählen z.B. Hafer und Süßreis, weshalb diese sehr gut für eine Herbstkur geeignet sind. Auch Hirse wird gerne verwendet, v.a. wenn sich viel Feuchtigkeit über den Sommer angesammelt hat. Symptome dafür wären z.B. Pilzerkrankungen (inkl. Candida), ein schwaches Bindegewebe, Fehlgeburtsneigung oder Übelkeit am Morgen. Eine Hirsekur stäkt auch Haare, Zähne und Knochen und wird in der TCM gerne gemeinsam mit Miso-Suppe als Anti-Krebs-Kur empfohlen.

Wie kannst du deine Getreidekur gestalten?

Entscheide dich zu Beginn, wie lange und wann du gerne deine Getreidekur durchführen möchtest. Du kannst dich nach dem Mond richten (die Zeit des abnehmenden Mondes und des Neumondes unterstützt den Entgiftungs- und Reinigungsprozess), oder aber auch einfach schauen, wann die Kur gut in deinen Alltag passt. Ideal ist es, wenn du dir ein paar Tage frei nehmen kannst (z.B. ein verlängertes Wochenende) oder ein paar ruhigere Tage einplanst. Denn eine Kur ist nicht nur eine Reinigung für deinen Körper, sondern wird traditionell auch zur Reinigung deines Geistes verwendet.

Wähle danach das Getreide aus, mit dem du gerne deine Kur durchführen möchtest. Im Ayurveda wird auch gerne Kitchari als Kurgericht verwendet (eine Mischung aus Reis und Mung Dal). Danach kann es losgehen!

Bereite dir jeden Tag das gleiche, gekochte Vollkorngetreide zu. Um Abwechslung in deine Kur zu bringen, kannst du dein Getreide immer etwas anders zubereiten, z.B. als

  • Congee (aus dem ganzen Korn)

  • Porridge (aus Flocken)

  • Brei (aus Mehl)

  • oder als gekochtes Getreide (doppelte bis dreifache Menge Wasser)

Du kannst dich gerne satt essen, wichtig ist, dass du dir Zeit zum Essen nimmst und sehr gut und bewusst kaust. Gestalte dir, wenn du möchtest, auch deinen Essplatz. Stell dir eine Kerze hin und entzünde sie, wenn du zu Essen beginnst, leg deine Lieblingsmusik auf und nimm jeden Bissen wahr.

Als Getränk empfiehlt die TCM gekochtes und heißes bis warmes Wasser. Im Ayurveda wird gerne heißes Ingwerwasser oder Ingwer-Kardamom-Wasser getrunken.

Do’s and Dont’s

Essentiell für die optimale Heilwirkung einer Kur ist nicht nur die Zeit der Kur selbst, sondern auch die Tage davor und danach.

Bereite deinen Körper langsam auf die Kur vor, indem du schon ein paar Tage davor ein paar vegane Tage einlegst und auf folgendes verzichtest:

  • Kaffee
  • Schwarztee
  • Gebratenes und Frittiertes
  • Zucker
  • Alkohol
  • Nikotin und andere Drogen

Solltest du sehr unter dem Kaffeeentzug leiden, kannst du morgens eine Tasse Grüntee, z.B. Jasmintee, trinken.

Gönne dir auch am Ende der Kur noch ein paar Tage Schonzeit. Dein Körper ist danach rein und sauber und nimmt alles viel intensiver wahr und auch auf. Beginne langsam am ersten Tag z.B. mit einer Gemüsesuppe oder gedünstetem Gemüse zusätzlich zum Getreide mit z.B. Leinöl oder Ghee. Bleib noch 2-3 Tage beim veganen Essen, bring nur langsam wieder mehr Vielfalt hinein. So kannst du die maximale Heilwirkung deiner Kur mit in deinen Alltag nehmen.

Wünscht du dir eine individuelle Beratung, um die Kur ganz nach deinen individuellen Bedüfnissen und deine Konstitution abzustimmen?

Hier erfährst du mehr dazu…

Weiterlesen

Saftige Rote Beete-Schoko-Brownies

Ayurvedisches Ghee Herstellung fürs Wochenbett TCM & Ayurveda Wochenbettköchin Alexandra Jesch-Böhnhardt

Saftige Rote Beete-Schoko-Brownies

Nährend und himmlisch zugleich
  • 75 min

    Dauer

  • Leicht

    Schwierigkeit

Was tun bei Süßhunger im Wochenbett und in der Stillzeit?

Aus Sicht der TCM ist nach der unser Yin, d.h. unser Blut und unsere Körpersäfte, erschöpft. Gleichzeitig haben wir viel Qi, also Energie, beim Gebären verbraucht und brauchen es auch weiterhin für die Produktion unserer Muttermilch.

Aus Sicht des Ayurveda ist Vata nach der Geburt stark erhöht.

Der süße Geschmack ist ideal, um das Qi unserer Mitte wieder zu stärken, uns zu erden und wieder in unserem Körper anzukommen. Gleichzeitig beruhigen wir durch mild-süße Speisen auch unser Vata. So bringen wir unseren Körper wieder ins Gleichgewicht und fühlen uns auch emotional ausgeglichen.

Mit süß sind hier aber nicht die industriell und mit weißem Zucker hergestellten Süßigkeiten gemeint. Diese schwächen das Qi unserer Mitte weiter und regen unser Bedürfnis nach noch mehr Süße weiter an. Es geht vielmehr um eine milde Süße, wie jene von Obst, Wurzelgemüsen, Getreiden und auch Trockenfrüchten. Auch Rindfleisch ist aus Sicht der TCM mild-süß.

Weil aber die Mamas, die ich im Wochenbett begleite, nicht nur Porridges, Kompotte, Suppen und Eintöpfe essen möchten (die sich ideal zum Energie- und Blutaufbau eignen), gibt es auch immer wieder kleine Seelenschmeichler für Zwischendurch. So wie heute. Heute gibt es nämlich super-saftige und mild-süße Schoko-Rote Beete-Brownies, glutenfrei und am besten noch warm genossen. Nährend und himmlisch zugleich.

Utensilien & Zutaten für eine große Auflaufform (ca. 30x50cm)

  • 600 g

    Rote Beete, gekocht und püriert

  • 300 g

    Zartbitterschokolade, im Wasserbad geschmolzen

  • 250 g

    Butter

  • 200 g

    Rohrohrzucker (oder ein anders Süßungsmittel deiner Wahl)

  • 4

    Eier

  • 200 g

    Haselnüsse, geröstet und gemahlen

  • 100 g

    Buchweizenmehl

  • 1 Päckchen

    Bourbon-Vanillezucker

  • 4 TL

    Backpulver

  • 2 EL

    Rohkakao

  • 1 Prise

    Salz

Zubereitung

  • Die roten Beete in einem Schnellkochtopf ca. 20 min. kochen, kurz abkühlen lassen, schälen und in einem hohen Gefäß pürieren.

  • Die Schokolade im Wasserbad oder im Backrohr (50 Grad Heißluft) langsam schmelzen.

  • Sobald die roten Beete püriert sind und die Schokolade geschmolzen ist, die Butter und den Zucker schaumig rühren.

  • Nach und nach die Eier unterheben und weiter mixen.

  • Danach die etwas abgekühlte Schokolade und das rote Beete-Muß hinzufügen und unterheben.

  • Zum Abschluss das Mehl mit dem Backpulver, die gemahlenen Nüsse, den Vanillezucker, den Kakao und das Salz nach und nach unterheben, bis der Teig eine mittelfeste, aber noch lockere Konsistenz erhält.

  • Eine Auflaufform mit Butter ausstreichen und mit Buchweizenmehl bestäuben. Danach die Teigmasse gleichmäßig in der Auflaufform verteilen und bei 150°C Heißluft für ca. 35 min. backen.

    Voilá!

TIPP

Der Brownie-Kuchen schmeckt himmlisch, wenn er mit Kakao und/oder Zimt besträut und warm gegessen wird!

Weiterlesen

Ayurvedisches Ghee

Ayurvedisches Ghee Herstellung fürs Wochenbett TCM & Ayurveda Wochenbettköchin Alexandra Jesch-Böhnhardt

Ayurvedisches Ghee

Das goldene Elixier aus dem Ayurveda
  • 30-40 min

    Dauer

  • Mittel

    Schwierigkeit

Ghee wird im Ayurveda aufgrund seiner stark gesundheitsfördernden und zuletzt auch dadurch lebensverlängernden Wirkung hoch geschätzt. Das leicht verdauliche Ghee nährt unsere Gewebe und unsere Ojas (Essenz), erhöht unsere Gedächtnisfähigkeit und harmonisiert den Hormonhaushalt. Es regeneriert unsere Verdauung und stärkt sowohl unseren Stoffwechsel als auch unsere Abwehrkräfte. Ghee kann aber nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich angewendet werden. Es verjüngt die Haut, trägt zur Wundheilung bei und fördert den Schlaf, wenn es abends auf die Fußsohlen aufgetragen und einmassiert wird.

Auch in unseren Breitengraden wurde früher vielfach geklärte Butter, meist Butterschmalz genannt, häufig verwendet. Ghee hält viel länger als unsere „normale“ Butter und lässt sich bis zu 10 Monaten auch bei Zimmertemperatur aufbewahren. Es ist lactosefrei und kann hoch erhitzt werden.

Das Ziel bei der Ghee-Herstellung ist es, das reine Butterfett vom Wasser und vom Eiweiß der Butter zu trennen. Sobald die Butter beim Erwärmen flüssig wird, bilden sich im Topf drei verschiedene Schichten:

  • eine dünne Schaumschicht an der Oberfläche – das Eiweiß
  • eine dicke goldene Mittelschicht, das reine Butterfett – unser Ghee
  • ein milchig-weißer bis hellbrauner Bodensatz – die Molke

Utensilien & Zutaten für ca. 360 Gramm Ghee

  • 1

    Schaumkelle bzw. Schaumlöffel

  • 1

    Topf, am besten aus Edelstahl (ca. 2 Liter)

  • 2

    Einmach- oder Honiggläser (ca. 200ml)

  • 1

    feines Sieb

  • 1

    Passiertuch (z.B. weiße Stoffwindel)

  • 500 g

    ungesalzene Bio-Sauerrahm- oder Süßrahmbutter

Zubereitung

  • Die Butterstücke als erstes in den Topf geben und ohne Deckel bei mittlerer Stufe erwärmen, bis die Butter schmilzt.

  • Danach die Hitze auf die niedrigste Stufe reduzieren (die Butter soll gerade noch sanft köcheln bzw. simmern).

  • Während des Kochprozesses verdampft das Wasser peu á peu, die Eiweiße werden vom Fett abgesondert und bilden auf der Oberfläche einen weißen Schaum. Diesen Schaum kontinuierlich mit der Schöpfkelle abschöpfen. Er kann später z.B. als Beigabe zu einem Reisgericht verwendet werden.

  • Nach ungefähr einer viertel Stunde das Ghee ein wenig nach Popcorn zu riechen und nimmt eine goldene Farbe an.

  • Am Boden des Topfes setzt sich langsam auch ein weißlicher Bodensatz ab. Sobald dieser eine leicht bräunliche Farbe annimmt, den Topf sofort vom Herd nehmen. Das Ghee ist dann fertig. TIPP: Es ist vor allem bei den ersten Malen wichtig, immer beim Herd zu bleiben, da das Ghee sehr schnell verbrennen kann. Es bekommt dann einen nussigen Geruch und eine bräunlich, matte Farbe.

  • Das Ghee ein wenig abkühlen lassen und noch warm durch das Sieb mit dem Passiertuch direkt in die Gläser (diese sollten stets sauber und trocken sein) oder zuvor noch in einen zweiten Topf mit Schnabel und danach in die Gläser füllen. Den Bodensatz verwerfen.

    Voilá!

TIPP

Ghee kann verschlossen im Regal bis zu 10 Monate oder länger aufbewahrt werden. Seine medizinischen Eigenschaften erhöhen sich mit dem Alter. Wichtig ist darauf zu achten, das Ghee immer mit einem sauberen, trockenen Löffel aus dem Glas zu holen. Kommt Wasser ins Glas, verdirbt das Ghee schneller. Ghee kann auch in größeren Mengen hergestellt werden, sobald einem die Herstellung vertraut ist.

Weiterlesen

Herbstliches Mung Dal mit Kürbis-Lauch-Gemüse & Cashew-Rosinen-Reis

Herbstliches Mung Dal_Wochenbett Rezepte von puntarella Alexandra Jesch-Böhnhardt

Herbstliches Mung Dal mit Kürbis-Lauch-Gemüse und Cashew-Rosinen-Reis

Ein wunderbarer Seelenschmeichler & Bauchwärmer für die herbstliche Jahreszeit – wärmend, nährend, erdend – einfach ein Traum!

  • 40 min

    Dauer

  • Mittel

    Schwierigkeit

Mungbohnen sind die am leichtesten verträglichen Hülsenfrüchte. Sie sind für alle drei Doshas geeignet und eignen sich wunderbar für Heildiäten, da sie neben ihrer guten Bekömmlichkeit auch die Selbstheilungskräfte fördern.

Sie stellen aus diesem Grund eine hervorragende Proteinquelle für die Wochenbettküche und alle anderen Zeiten im Leben dar, in denen unsere Verdauunsgkraft geschwächt ist.

Ihre kalte und trocknende Wirkung wird durch die Verwendung vieler wärmender Gewürze, wie Ingwer, Bockshornklee und Kreuzkümmel, sowie genügend Salz und Ghee ausgeglichen.

Der Kürbis wirkt mit seinem süßen Geschmack erdend und nährend und trägt zusätzlich zum Aufbau unserer Ojas bei.

Alles in allem findest du in diesem Gericht viele Zutaten, die einerseits nähren, dich wieder erden und gleichzeitig wärmend und leicht bekömmlich sind.

Zutaten für 4 Personen

Für den Mung Dal
  • 2 Tassen

    Mung Dal

  • 1 Liter

    Tomatenwasser (das Wasser, das sich beim Kochen von Fleischparadeisern bildet) oder alternativ 3 Fleischparadeiser

  • 1 Liter

    Gemüsebrühe

  • 3 Stück

    Schalotten

  • 1 Stück

    Ingwer frisch (ca. 3 cm lang)

  • 1 TL

    schwarze Senfsamen

  • 1 TL

    Kreuzkümmelsamen

  • 1/2 TL

    Fenchelsamen

  • 1/2 TL

    Bockshornkleesamen

  • 1/4 TL

    Chili gehackt

  • 2 TL

    Mung Dal Masala (z.B. von Cosmoveda)

  • 1 EL

    Ghee

  • 1 Prise

    Salz

Für den Reis
  • 2 Tassen

    Basmatireis

  • 1 EL

    Rosinen

  • 1 EL

    Cashewnüsse

  • 1/2 EL

    Ghee

Für das GEMüse
  • 1 EL

    Ghee

  • 2 Stück

    mittelgorße Hokkaido oder Butternuss-Kürbisse

  • 1 Stange

    Lauch

  • 1 TL

    Pfeffer

  • 1 Prise

    Salz

Zubereitung

  • Den Mung Dal und den Reis in je einer Schüssel gut waschen, bis das Wasser klar wird (dabei das Wasser immer wieder erneuern).

  • Die Zwiebeln und den Ingwer fein hacken. Den Hokkaido Kürbis mit der Schale (den Butternuss ohne Schale) in ca. 1 cm große Würdel und den Lauch in 1/2 cm große Ringe schneiden.

  • In einem mittelgroßen Topf (ca. 3 Liter) das Ghee schmelzen und die Zwiebel ca. 5 min. sanft darin anschwitzen. Danach die schwarzen Senfsamen sowie die Kreuzkümmel-, Fenchel- und Bockshornkleesamen dazugeben und warten, bis sie zu springen beginnen. Den Ingwer und die Mund Dal Masala Mischung ebenfalls kurz mitbraten.

  • Nun den Mung Dal unterrühren und mit dem Tomatenwasser und der Brühe aufgießen. Zum Schluss noch den Chili hinzufügen. Bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis der Mung Dal weich und durch ist. Am Ende noch einen kleinen Dip Ghee unterrühren.

  • Sobald der Mung Dal kocht, das Gemüse in einer Pfanne mit Ghee langsam bei mittlerer Hitze schmoren. Mit Pfeffer und Salz würzen.

  • In der Zwischenzeit die Cashewkerne und die Rosinen in einem kleinen Topf in Ghee braun rösten, den Reis hinzufügen und mit der doppelten Menge Wasser aufgießen. Ca. 10 min. köcheln und danach nochmals 10 min. zugedeckt auf der ausgeschalteten Platte ziehen lassen.

  • In einer schönen Schüssel mit frischen saisonalen Kräutern (z.B. Krim-Basilikum) anrichten und genießen;-)

    Voilá!

    Bon appétit!

Weiterlesen

  • 1
  • 2